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Über die Vergoldung und Vergolderrahmen

Vergoldungen

Vergoldungen

Das Hauptmerkmal von Vergolderrahmen ist, dass man bei Ihnen keine Gehrung in den Ecken erkennen kann. Diese Rahmen werden in Handarbeit hergestellt, wobei Leisten im Rohzustand zusammengesetzt werden und dann erst die Oberfläche hergestellt wird.

Die Herstellung einer edlen hochwertigen Oberfläche erfordert oft weit über 10 Arbeitsgänge.

Schon in der Antike wurden Blattvergoldungen verwendet. Man fand an ägyptischen Särgen noch gut erhaltene Goldverzierungen. Später im Mittelalter entwickelte sich die bis heute fast unveränderte Technik der Polimentvergoldung.

Bei den Vergoldungstechniken unterscheidet man hauptsächlich zwischen der Ölvergoldung und der Polimentvergoldung.

Die Ölvergoldung ist je nach Untergrund für außen geeignet und wird häufig verwendet um Skulpturen, Schilder, Fassadenelemente etc. zu schmücken. Ausschließlich hochkarätiges Gold schützt das Objekt vor dem Anlaufen wenn es Wind und Wetter ausgesetzt ist.

Es wird eine dem Gegenstand und dem Untergrund angemessene Vorbehandlung durchgeführt um anschließend das Anlegeöl auftragen zu können. Nach einer angemessenen Trocknungszeit von mindestens 12 Stunden wird das Blattgold aufgelegt und vorsichtig poliert. Bei besonders durch Witterung beanspruchten Objekten empfiehlt sich eine zweite Goldauflage ( Wetterhähne, Torpfosten, Dächer etc.).

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Kreidegrundierung

Bei im Innenraum verbleibenden Gegenständen kann man auch mit unedlen Blattmetallen wie z. B. Kupfer, Messing oder Schlagalu arbeiten.

Die Polimentvergoldung findet heute hauptsächlich bei der Bilderrahmenherstellung Verwendung.

Der rohe Holzrahmen wird auf das entsprechende Maß geschnitten. Zuerst wird das Holz mit Glutinleim getränkt. Anschließend wird die Kreidegrundierung aufgetragen. Je nach späterer Ausführung kann dieser Vorgang 3 – 12 x wiederholt werden müssen. Zwischendurch muss der Rahmen immer wieder Gelegenheit haben zu trocknen.

Nun wird der Bilderrahmen geschliffen. Erst mit groben, dann mit feinem und die Flächen die vergoldet werden sollen mit ganz feinem Schleifpapier. Dies geschieht ausschließlich per Handschliff da eine Schleifmaschine die oft sehr feinen Kanten und filigranen Details platt schleifen würde. Wenn die Oberfläche soweit vorbereitet ist kommt der Polimentauftrag.

Poliment ist der eigentliche Träger für das Blattgold und kann sehr stark durch Polieren verdichtet werden was der Fläche später ihren unnachahmlichen Glanz nach purem Gold gibt.

Poliment besteht aus Tonerde und Glutinleim und wird klassischerweise in den Farben ocker, rot, schwarz und weiß verwendet. Durch Zugabe von Pigmenten und Zusätzen ist es jedoch möglich viele andere Farbtöne herzustellen was dem Vergolder unendlich viel Gestaltungsfreiraum gibt.

Das Poliment wird im Wasserbad erhitzt und 3-4 mal aufgetragen. Nach dem Trocknen wird die Fläche nochmal vorsichtig geschliffen um eventuelle Unebenheiten zu beseitigen.

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Blattgoldauftrag

Nun kommt der Blattgoldauftrag. Das Blattgold wird mit einem speziellem Fehhaarpinsel aufgenommen weil der bloße Kontakt mit Hautfett dass hauchdünne Blättchen zerstören würde. Die polimentierte Fläche wird mit einer Alkohol- Wasserlösung ( Netze ) bestrichen und in die noch stehende Flüssigkeit wird das Blatt hineingelegt ( angeschossen).

Nachdem die ganze Fläche mit Blattgold belegt und über Nacht getrocknet ist wird das Gold mit einem speziell geschliffenem Halbedelstein, einem Achat poliert. Hierbei werden die Falten glatt gerieben und das Gold verbindet sich untrennbar mit dem Untergrund. Nach dem Polieren glänzt die Fläche wie pures Gold.

Je nach späterer Ausführung folgen danach die weiteren Arbeiten.